Sudden Strike 4 - Review (PC)

Sudden Strike 4 ist da !

Mit Sudden Strike 4 belebt der Entwickler Kite Games einen Strategie-Klassiker neu. Mittlerweile 17 Jahre nach dem legendären ersten Serienteil des "Sudden Strike"-Franchises schicken die Entwickler ihr neuestes Werk dabei in den ultimativen Vergleich mit der kürzlich wiederbelebten "Blitzkrieg"-Serie (Nival; Blitzkrieg 3). Inwieweit die Echtzeit-Taktik im 2. Weltkriegs-Szenario die hohen Erwartungen der treuen Fangemeinde erfüllt, klären wir in unserem ausführlichen Testbericht.

 

Das Spielprinzip:

suddenstrike4screenshot001Sudden Strike 4 bietet dem taktisch versierten Spieler über 100 Truppentypen. Das Hauptspiel enthält 3 Kampagnen (Deutsche Kampagne, Sowjetische Kampagne, Alliierte Kampagne) mit insgesamt 21 zumeist langen Missionen. Zum Zeitpunkt dieses Testberichts hat der Entwickler Kite Games in Verbindung mit dem Publisher Kalypso schon zahlreiche Download Contents nachgelegt. Im einzelnen sind dies die Kampagnen "Road to Dunkirk", "Finland: Winter Storm", "Africa: Desert War" und "The Pacific War". Im Gegensatz zum Rundenstrategie-Pendant "Panzer Corps" lässt sich der historische Ausgang der einzelnen Kampagnen nicht verändern. Entsprechend haben die Entwickler von Kite Games auch keine "Kernarmee" implementiert, wie sie beispielsweise in allen Serienteilen des "Panzer General"-Franchsies zu finden war. Dennoch bietet Sudden Strike 4 umfangreiche Einzelspieler-Kampagnen. Der fehlende Basisbau hat zur Folge, das Einheiten-Verluste den Spieler besonders hart treffen, da verlorene Einheiten nicht wie in anderen Echtzeit-Taktik-Spielen einfach mit ein paar Mausklicks ersetzt werden können. Im Gegensatz zum originalen Sudden Strike übernimmt der virtuelle Kommandant in Sudden Strike 4 zumeist überschaubare Truppenkontingente. Bis zu vier Dutzend Truppen pro Mission befinden sich dabei durchschnittlich unter der Kontrolle des Spielers. Größere Gefechte sind dabei die Ausnahme. So stürmen etwa im Rahmen der "Operation Overlord" zu Beginn der alliierten Kampagne hunderte Soldaten die bekannten fünf Strände der Normandie bei der alliierten Invasion in West-Frankreich. Eine ähnlich hohe Konzentration an Einheiten findet sich bei der "Schlacht um Kursk". Die "Operation Citadelle" war zugleich die letzte nennenswerte Offensive der Wehrmacht an der Ostfront. Sudden Strike 4 verbindet dabei Tiefgang mit Realismus. Sudden Strike 4 bietet neben den in Rede stehenden Kamapagnen auch Skirmish-Gefechte und einen Multiplayer-Modus.

Die Neuheiten:

suddenstrike4screenshot002Im Gegensatz zu dem direkten Konkurrenten Blitzkrieg 3 (Nival) verfügt Sudden Strike 4 lobenswerterweise über keinerlei "Free-to-Play"-Elemente. Auch auf einen Online-Zwang haben die Entwickler von Kite Games verzichtet. Darüber hinaus kennt Sudden Strike 4 umfangreiche "Achievements" (Verwundete heilen, Panzer von hinten ausschalten, Feindgerät erbeuten, erfolgreicher Luftangriff etc.), Die in Rede stehenden "Achievements" haben darüber hinaus spielstrategische Bedeutung. So gehen diese in der Nachbesprechung eines Einsatzes in die Endwertung (1 bis 3 Sterne) ein. Die erhaltenen Sterne investiert der Spieler dann in die Fähigkeiten von drei Kommandanten pro Kriegspartei (Alliierte: Montgomery, Patton und Bradley; Sowjets: Rokossovsky, Zhukov und Chuikov; Achsenmächte: Blaskowitz, Guderian, von Bock). 

 

Die Grafik:

suddenstrike4screenshot003In grafischer Hinsicht vermag Sudden Strike 4 durchaus zu überzeugen. Neben den detailliert modellierten Fahrzeugen verdienen die gut animierten Infanteristen ungeteiltes Lob. Auch die allgegenwärtigen Zerstörungseffekte befinden sich technisch auf der Höhe der Zeit. In den Echtzeit-Schlachten kommt es so immer wieder zu spektakulären Explosionen insbesondere bei der Ausschaltung feindlicher Panzer. Aber auch in Sachen Grafik gibt es einen Kritikpunkt anzumerken. So fahren ihre Fahrzeuge (vom Panzer bis zum Truppentransporter und Reparaturfahrzeug) wie "Geister" durch die Reihen ihrer Infanterieeinheiten.

 

Der Sound:

In Sachen Sound vermag Sudden Strike 4 durchaus zu überzeugen. Insbesondere die zahlreichen Explosionen in den nervenaufreibenden Echtzeit-Gefechten sind druckvoll abgemischt. Die zwischen den Missionen platzierten Tagebucheinträge werden von einem Synchronsprecher überzeugend vorgetragen. Gleiches gilt für die die Kommentare ihrer Vorgesetzten beim Erreichen taktischer Ziele oder dem Eintreffen von Nachschub. Die Hintergrundmusik von Sudden Strike 4 sorgt in unaufdringlicher Art und Weise für eine passende Soundkulisse.

Die Steuerung:

suddenstrike4screenshot004Zuerst sei hier festgehalten, das es Sudden Strike 4 dem Spieler ermöglicht, auch bei pausiertem Spielablauf Befehle an die virtuellen Einheiten auszugeben. Diese Kernfrage stellt sich bei jedem Echtzeit-Taktik-Spiel. Insbesondere ist dieses Feature bei Spielen sinnvoll, die vom Spieler ein hohes Maß an Mikromanagement fordern. Die virtuellen Kämpfe in Sudden Strike 4 basieren auf dem "Stein-", "Schere-" und "Papier"-Prinzip. Zudem zeigt sich die Steuerung sowohl zugänglich als auch spielerisch anspruchsvoll. Damit gilt für Sudden Strike 4, das das Spiel leicht zu spielen aber schwer zu meistern ist. Hier steht Sudden Strike 4 ganz in der Tradition des legendären ersten Serienteils (Werbeslogan: "Krieg kann man nicht spielen, sagt mein Opa"). Alle drei Kampagnen des Hauptspiels sind in Sudden Strike 4 von Beginn an spielbar und müssen nicht gesondert freigeschaltet werden. In den starken Kampagnen-Missionen wird die Karte mit entsprechendem Spielfortschritt stückweise erweitert. Zudem erhält der Spieler nach dem Erreichen von Zwischenzielen (seltene) Verstärkungen. Sudden Strike 4 ist auch mit kleineren Armeen spannend. Insbesondere belohnt das Spiel taktisch geschicktes Vorgehen und die Verhinderung eigener Verluste. Der Fokus liegt in den Einzelspieler-Kampagnen auf langsamen und bedachten Vorrücken oder entschlossenem Sturmangriff. Besonders fordernd gestaltet sich der gleichzeitige Kampf an verschiedenen Frontabschnitten. Eine solche Konstellation stellt dabei höchste Anforderungen an die Koordination des Spielers. Sudden Strike 4 bietet dem Spieler die Wahl zwischen drei Kommandanten pro Kriegspartei. Das entsprechende übergeordnete Schema lautet "Infanterie - Panzer - Unterstützung". Deutschland bietet die Heerführer Blaskowitz, Guderian und von Bock. Für die Alliierten ziehen Montgomery, Patton und Bradley mit ihren Armeen in den Krieg. Die Rote Armee wird hingegen von Rokossovsky, Zhukov und Chuikov in die Schlacht geführt. Das Briefing vor Missionsbeginn bietet dabei eine schrittweise grafische Umsetzung der taktischen Ziele. Sudden Strike 4 bietet eine Vielzahl an Taktiken und Spielweisen. Der Spieler sollte statt Truppenmassen auf den Feind zu hetzen dabei lieber perfekt taktieren (Kriegsgerät erbeuten, Verwundete retten, Panzer von hinten angreifen etc.) um die Verluste zu minimieren und damit in der Nachbesprechung des Einsatzes eine gute "Sterne"-Bewertung zu erhalten. In Sudden Strike 4 haben die Infanteristen realistischerweise nur wenige "Hitpoints". Darüber hinaus müssen Schwerverletzte zunächst von Sanitätern versorgt werden. Die übrigen Verwundeten regenerieren ihre Gesundheit jedoch mit fortlaufender Spielzeit. In manchen Missionen ist Luftunterstützung (Aufklärung, Tiefflieger und Bomber) separat anforderbar. Die in Rede stehende Luftunterstützung kann verheerende Wirkung haben ist aber nur sehr begrenzt verfügbar. Oftmals sollte man sich die mögliche Luftunterstützung bis zum Missionsende "aufheben" und zudem den Zielbereich durch Aufklärer aufdecken. Als Beispiel sei hier die finale "Schlacht um Berlin" (sowjetische Kampagne) angeführt. Hier wird der Reichstag durch ein massives Aufgebot an Panzern geschützt, die jedoch wiederum extrem anfällig für Luftangriffe sind. Viele Missionen in Sudden Strike 4 gliedern sich in aufeinanderfolgende Ziele. Insoweit wird vom Spieler schnelles Handeln und Erkenntnis der sich verändernden Situation erwartet. In vielen Missionen stehen zudem Fallschirmjäger zum Einsatz bereit. Diese Form der "Luftunterstützung" ist in den umkämpften Missionen dabei häufig das entscheidende "Zünglein an der Waage". Ein besonderer Hinweis betrifft die Nachschub-Mechanik von Sudden Strike 4. Die Versorgung der eigenen Truppen durch entsprechende LKWs beziehungsweise eroberte feindliche Nachschublager sicherzustellen, ist eine der zentralen Aufgaben des Spielers in Sudden Strike 4. Wo Licht ist, ist jedoch bekanntlich auch Schatten. So sucht die KI-Infanterie keine Deckung sondern bewegt sich unter Feuer lediglich in der tiefsten Gangart weiter. Darüber hinaus krankt Sudden Strike 4 an gelegentlichen Wegfindungsproblemen insbesondere bei der Ausrichtung größerer Truppenansammlungen. Leider funktioniert zudem das Nachschub-System (Munition und Benzin) von Sudden Strike 4 nicht zuverlässig. Besonders ärgerlich ist dieser Umstand in der abschließenden Mission der deutschen Kampagne. Hier kommt in Anbetracht der prekären Nachschubsituation während der Ardennenoffensive schnell Frust auf. Dasselbe gilt leider auch für die Reparatur beschädigter Einheiten via Reparatur-Fahrzeug. Die in Rede stehenden Fahrzeuge beheben dabei im Idealfall Systemausfälle ihrer Panzer, Schützenpanzer und Unterstützungsfahrzeuge (Motor- , Kettenschaden, Hauptgeschütz). Dafür werden jedoch Reparaturarbeiten am Chassis nur bis zur Hälfte der möglichen "Hitpoints" ausgeführt. Zudem nehmen in Sudden Strike 4 die geskripteten Einsätze überhand. Darüber hinaus stört die zu niedrige Einheiten-Sichtweite. Daher treten immer wieder herbe Verluste insbesondere bei den spielentscheidenden Versorgungs- und Reparaturfahrzeugen auf. Selbige sind von jeweils zentraler Bedeutung für den Spielfortschritt. Geraten diese vorwiegend wehrlosen Einheiten in einen feindlichen Hinterhalt, so hilft nur das Laden eines (hoffentlich zeitnahen) Spielstandes.

Die Atmosphäre:

suddenstrike4screenshot005Sudden Strike 4 überzeugt mit abwechslungsreichen Missionen und ausgewogenen Truppentypen (Panzer, Schützenpanzer, Infanterie, Artillerie, Flugabwehr und Nachschub- sowie Reparatureinheiten). Der neueste Serienteil des "Sudden Strike"-Franchises kennt keinen Leerlauf. Zudem ist jede Einheit wichtig. Auf den abwechslungsreichen Schauplätzen liegen Sieg und Niederlage dabei dicht beieinander. Die spannenden Missionen von Sudden Strike 4 umfassen dabei zumeist mehrere Abschnitte mit wechselnden Zwischenzielen. Sudden Strike 4 gibt dem Spieler zwar die jeweiligen Missionsziele vor, lässt dem Spieler jedoch völlig freie Hand in der Art und Weise, wie er das Ziel verwirklicht. Es führen bekanntlich viele Wege zum Ziel. Dabei kann eine Stunde taktisch geschickten Vorrückens jederzeit durch 10 Sekunden an fehlender Aufmerksamkeit zunichte gemacht werden. So können etwa Panzer in Panzerabwehrstellungen laufen oder in den Wirkungsbereich der feindlichen Artillerie gelangen. Hier empfiehlt sich ein häufiges Speichern insbesondere nach erreichten "Etappenzielen". Das atmosphärische Highlight von Sudden Strike 4 ist neben der "Schlacht um Berlin" (Sowjetische Kampagne) auch die Invasion der Alliierten in der Normandie ("Operation Overlord"). Die Invasion in der Normandie ist dabei häufig ein Gradmesser für Echtzeit-Taktik-Spiele im Szenario des 2. Weltkrieges. Darüber hinaus bietet Sudden Strike 4 ein System von "Achievements". Das System greift etwa wenn der Spieler Panzer von hinten ausschaltet, Verwundete durch Sanitäter wiederbelebt oder gegnerische Flugzeuge mittels Flak zerstört. Die in Rede stehenden "Achievements" gehen in die "Endbewertung" (1 bis 3 Sterne) der jeweiligen Mission ein. Die erhaltenen Sterne reinvestiert der Spieler in die Fähigkeiten von drei Kommandanten pro Kriegspartei (Boni jeweils für Infanterie, Panzer und Unterstützungsfahrzeuge). Der Ehrgeiz eine 3-Sterne-Bewertung zu erhalten erhöht den Wiederspielwert der entsprechenden Missionen beträchtlich. Sudden Strike 4 verzeiht (wie auch das legendäre Original) keine Fehler. Eventuelle Nachlässigkeiten des Spielers werden zumeist mit dem sofortigen Verlust wertvoller Einheiten bestraft. Daher ist in Sudden Strike 4 wo immer möglich ein bedachtes taktisches Vorgehen erforderlich. Insbesondere Panzer sind in feindlichen Häuserschluchten leichte Beute für Panzerabwehrkanonen ("Pak") oder Panzerfausttrupps. Dabei reichen schon wenige Treffer aus, um auch schwere Panzer vom Kaliber eines Tiger II auszuschalten. Daher ist bei der Eroberung feindlicher Städte stets eine ausreichende Infanterieunterstützung erforderlich. Ein willkommenes "Goodie" für erfolgreiche Spieler ist die Freischaltung eines dritten Schwierigkeitsgrades. Erforderlich für die in Rede stehende Freischaltung ist dabei eine bestehende 3-Sterne-Wertung in der jeweiligen Mission. Die 21 Kampagnen-Missionen von Sudden Strike 4 lehnen sich jeweils an historische Schlachten an. So ist etwa die "Ardennenoffensive" sowohl auf deutscher als auch auf alliierter Seite spielbar. Demgegenüber sind die "Schlacht um Stalingrad" sowie die "Schlacht um Kursk" sowohl auf deutscher als auch auf sowjetischer Seite spielbar. Ein weiteres Szenario auf deutscher Seite ist die "Schlacht um Moskau". Weitere Szenarien auf alliierter Seite sind hingegen die "Operation Market Garden", die Gefechte im "Hürtgenwald" sowohl die finale "Operation Plunder". Auf sowjetischer Seite sind in diesem Zusammenhang die "4. Schlacht um Charkow" sowie die "Plattenseedefensive" und die finale "Schlacht um Berlin" zu erwähnen. Leider gibt es in Sachen Atmosphäre auch einige Kritikpunkte an Sudden Strike 4. So kennt der neueste Serienteil keine Übernahme von Kern-Armeen. Zudem bietet Sudden Strike 4 keine Zwischensequenzen. Stattdessen liest lediglich eine Stimme aus dem "Off" aus dem Kriegstagebuch eines Offiziers. Darüber hinaus bietet Sudden Strike 4 nur Standard-Einsatzziele und eine trockene Inszenierung. Insbesondere der Einstieg in die alliierte Kampagne ("D-Day in der Normandie") gestaltet sich in atmosphärischer Hinsicht weitgehend enttäuschend. Die eigentliche Invasion an den weltbekannten Strandabschnitten bietet zwar zahlreiche Landungsboote. Diese setzen dabei aber nicht Hunderte Soldaten sondern nur etliche Dutzend Infanteristen am Strand ab. Begleitet wird der Vorstoß der Alliierten von einer Handvoll Panzer. Schnell sind in der entsprechenden Mission die vorhandenen Bunker, MG- und Artilleriestellungen ausgeschaltet und ein alliierter Brückenkopf entsteht. Der epische Kampf um die fünf Strandabschnitte verläuft in Sudden Strike 4 daher erstaunlich unspektakulär. Keine gute Nachricht, da der "D-Day" generell als Gradmesser für die Qualität eines im 2. Weltkrieg beheimateten Echtzeit-Taktik-Spiels dient. Einem gelungenen Belohnungssystem und sinnvollen Kommandanten-Boni steht eine fehlende Kern-Armee entgegen. Zudem gewinnen die eigenen Einheiten nicht an Erfahrung. Schließlich ist trotz überzeugender Kulisse das Reparatur- und Heilsystem von Sudden Strike 4 zu kritisieren. Die in Rede stehenden Funktionen verlangen dem Spieler hierbei ein hohes Maß an Mikromanagement ab.          

Der Multiplayer-Modus:

suddenstrike4screenshot006Neben den drei umfangreichen Kampagnen bietet die Releaseversion von Sudden Strike 4 auch einen spannenden Multiplayer-Modus. Multiplayer- und Skirmish -Gefechte spielen sich dabei deutlich schneller, als die Missionen in den Kampagnen von Sudden Strike 4. Es zählen insoweit Spieltempo und Übermacht. Dabei bleibt anders als in den Kampagnen von Sudden Strike 4 keine Zeit, seine Truppen taktisch geschickt auszurichten. In den Multiplayer-Modi ist es das Ziel, diverse Feldlager zu besetzen. Zudem ermöglichen eroberte Bahnhöfe und Anlegestellen die Bereitstellung von Nachschub via Zügen und Landungsbooten. Zudem bemerkenswert ist der Umstand, das die einzige "Winterkarte" im Multiplayer-Modus von Sudden Strike 4 die Gefahr birgt, das schwere Panzer auf dem zugefrorenen Fluss einbrechen. Generell gilt, das der Multiplayer-Modus von Sudden Strike 4 an einem zu geringen Umfang krankt und inhaltlich deutlich ausbaufähig ist. So stehen dem Spieler in der Releaseversion von Sudden Strike 4 nur 4 Multiplayer- bzw. Scharmützel-Maps zur Verfügung. Zudem sind die in Rede stehenden Maps nicht nur symmetrisch sondern auch weitgehend identisch. Es liegt auf der Hand, das der Fokus der Entwickler von Kite Games eindeutig auf den umfangreichen Kampagnen lag. Immerhin bietet Sudden Strike 4 einen weitreichenden Mod-Support. Angesichts der aktiven Community des Echtzeit-Taktik-Spiels bleibt es spannend zu beobachten, was in nächster Zeit an Inhalten veröffentlicht wird.

Fazit und Gesamtwertung:

Sudden Strike 4 transferiert das altbewährte Spielgefühl der beiden ersten Serienteile gekonnt in die Gegenwart. Zudem haben die Entwickler von Kite Games (vormals: Stormregion) einige wichtige Modernisierungen am jüngsten Teil des erfolgreichen Taktik-Franchises vorgenommen. Dies betrifft im Detail die neuen "Achievements" sowie die korrespondierenden Kommandanten-Taktiken. Generell gilt, das in Sudden Strike 4 die richtige Taktik über Erfolg und Misserfolg entscheidet. In den geskripteten Kampagnen ist jede Einheit sinnvoll einsetzbar. Die einzelnen Kampagnen bieten in Sudden Strike 4 zusammen 21 umfangreiche Missionen. Nahezu jede bedeutende Schlacht des 2. Weltkriegs hat dabei den Weg in das neue Echtzeit-Taktik-Spiel der "Codename: Panzers"-Macher gefunden. Von der Invasion Polens durch die Wehrmacht bis hin zum finalen Kampf um Berlin sind nahezu alle Schlachten an den unterschiedlichen Fronten des 2. Weltkrieges in Sudden Strike 4 digital umgesetzt worden. Gewichtige Kritikpunkte betreffen hingegen die Wegfindung der Einheiten und das Verhalten der virtuellen Infanteristen unter Beschuss. Zudem ist auch der Multiplayer-Modus von Sudden Strike noch ausbaufähig.

 

Spielspaßwertung: 81 %

 

Releasedatum: 11.08.2017

 

Minimale Systemanforderungen:

  • Prozessor: Core 2 Duo E8400 / Athlon 64 X2 6000
  • Grafikkarte: Geforce 660 / Radeon HD 7850
  • Arbeitsspeicher: 6 GB RAM
  • Festplatte: 6 GB