Gears of War: Ultimate Edition - Review (PC)

Gears of War erstrahlt in neuem Glanz !

Es ist mittlerweile 10 Jahre her, das der Third-Person-Shooter Gears of War von Epic Games das Action-Genre quasi im Sturm erobert hat. Der erste Serienteil feierte sein exklusives Debüt dabei auf der Xbox 360. Etwas später legte Microsoft dann die entsprechende PC-Version nach. Pünktlich zur De-Indizierung des Originals erscheint nun auch die Ultimate Edition von Gears of War für den PC. Von der USK wurde die Neuauflage des Shooter-Klassikers bereits durchgewunken. Inwieweit die Ultimate Edition auch abseits visueller Kriterien etwa im Hinblick auf Gameplay und Mehrspieler-Modi überzeugen kann, klären wir in unserem ausführlichen Test.

 Das Spielprinzip:

gowuescreenshot001Die Geschichte von Gears of War versetzt den Spieler direkt in den erbarmungslosen Kampf der Menschheit gegen die Locust-Horde. Am sog. E-Day werden die menschlichen Bewohner des Planeten Sera von den bis dahin unbekannten Locust angegriffen. In dem Krieg gegen das Volk alptraumhafter Wesen aus den dunklen Tiefen des Planeten Sera geht es für die Menschheit bereits um das nackte Überleben. Die rivalisierenden menschlichen Fraktionen schließen sich daraufhin in dem Bündnis KOR (Koalition der ordentlichen Regierungen) zusammen, um den gemeinsamen Feind zu bekämpfen. In dem zum Spielzeitpunkt bereits 14 Jahre andauernden Krieg setzen die Locust insbesondere Guerilla-Taktiken wie unterirdische Tunnel ein. Die Menschheit steht mittlerweile am Rand der Vernichtung. Die letzte Hoffnung der Menschheit sind die namensgebenden Gears of War (Soldaten der KOR-Infanterie). Der Spieler erlebt die Schrecken des Krieges dabei durch die Augen des Protagonisten Marcus Fenix. Der in Ungnade gefallene ehemalige Kriegsheld kämpft mit seinem Delta Squad gegen den gnadenlosen Ansturm der Feinde aus dem Planeteninneren an und versucht sich dabei im Hinblick auf seinen militärischen Rang zu rehabilitieren. Die grundlegenden Spielmechaniken bleiben dabei auch in der Ultimate Edition von Gears of War unverändert. In der Folge stellt sich daher schon in den ersten Spielminuten das typische "Gears of War"-Feeling ein. Während des Spieles stellt sie Gears of War immer wieder vor die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Routen durch das Level. Zumeist teilen sich die Soldaten des Delta Squad dabei in Zweiergruppen auf. Im übrigen kann das gesamte Spiel per Internet oder LAN kooperativ mit zwei Spielern gespielt werden. In diesem Fall übernimmt der zweite Spieler die Rolle von Dominic Santiago. Dieser wird in der Einzelspieler-Kampagne wiederum von der KI gesteuert. Einschränkend ist insoweit anzumerken, das in der hier getesteten PC-Version der Ultimate Edition von Gears of War der Koop-Part der Kampagne im Hinblick auf einen geteilten Bildschirm leider entfällt.

Die Neuheiten:

gowuescreenshot002Plattformübergreifend gilt festzuhalten, das die für PC und Xbox One veröffentlichte Ultimate Edition von Gears of War über fünf zusätzliche Kapitel verfügt. Dies gilt jedoch strengenommen nur für die Xbox One-Version der Ultimate Edition. PC-Spieler kennen die entsprechenden Zusatzinhalte dagegen bereits aus der Umsetzung von 2007. Dennoch werten diese die ursprüngliche Version des Action-Highlights unter der Regie von Cliff Bleszinski (Xbox 360) nochmals deutlich auf. Die Einzelspieler-Kampagne der PC-Version der Ultimate Edition umfasst bei einer Spielzeit von rund 12 Stunden dabei 5 sequentiell aufeinanderfolgende Akte (Asche, Einbruch der Nacht, Bauch der Bestie, Der lange Weg nach Hause, Verzweiflung). Die technische Komponente der PC-Umsetzung lag dabei in den Händen von "The Coalition". Im Gegensatz zu vergleichbaren Projekten auf anderen Plattformen (vgl. "God of War" für die PS4) haben die Entwickler dabei solide Arbeit geleistet und ein gelungenes HD-Remaster des legendären ersten Teils des "Gears of War"-Franchises hingelegt.

Die Grafik:

gowuescreenshot003Die Originalversion des ersten Serienteils setzte auf der Xbox 360 neue technische Maßstäbe. Die visuelle Kulisse wurde für die Ultimate Edition von Gears of War noch einmal deutlich aufgewertet und ist somit immer noch sehenswert. Allerdings kann die Xbox One-Version der Ultimate Edition trotz verbesserter Texturen, Lichteffekte und aufgebohrter Zwischensequenzen sowie verdoppelter Bildrate (60 fps) nicht mehr für entsprechende "Wow"-Effekte sorgen. Die Verbesserungen in grafischer Hinsicht sind im Hinblick auf die Xbox One-Version somit nicht viel mehr als stilistisches Feintuning. Das HD-Remaster wirkt im Ergebnis technisch etwas veraltet. Demgegenüber hat der Spieler in der hier getesteten PC-Version der Ultimate Edition von Gears of War die Möglichkeit, die Auflösung bis auf 4K hochzuskalieren, Darüber hinaus überzeugt die Ultimate Edition auf beiden Plattformen dank der zur Verwendung kommenden Unreal Engine 3 mit einer weitgehend stabilen Bildrate von 60 fps. Zudem können auch die Animationen sowie die zahlreichen Zwischensequenzen durchaus überzeugen. Leider ist anders als in den HD-Remasters der "Halo"-Reihe in der Ultimate Edition von Gears of War kein Umschalten zwischen "alter" und "neuer" Grafik möglich. Zudem entdeckt der aufmerksame Spieler trotz optionalem FXAA teilweise immer noch ein leichtes Kantenflimmern. In stilistischer Hinsicht ist zu bemängeln, das die Protagonisten rund um Marcus Fenix trotz einer geringfügigen Schlankheitskur in der Ultimate Edition mit ihren überproportionalen Muskelpaketen nach wie vor grotesk wirken.

Der Sound:

Die Ultimate Edition von Gears of War überzeugt wie schon das Original mit einem gelungenen Soundtrack. Zudem haben die federführenden Microsoft Studios die Soundkulisse auf eine wuchtige 7.1-Konfiguration erweitert. Im Zuge dieser Modernisierungen wurden zudem die lästigen Lautstärkeschwankungen des Originals minimiert und die deutschen Stimmen neu abgemischt. Negativ ist hingegen anzumerken, das die Ultimate Edition von Gears of War keine Sprachauswahl aus dem Spiel heraus unterstützt. Obwohl die Original-Tonspur in dem 55 GByte großen Download enthalten ist, muss der Spieler in diesem Fall die Sprache von Windows 10 auf "englisch" umstellen, um mit dem Originalton spielen zu können. Zudem stören in akustischer Hinsicht einige schwache Waffensounds.

Die Steuerung:

gowuescreenshot004Einleitend ist festzuhalten, das das gelungene Deckungs-Feature auch in der Ultimate Edition von Gears of War zu brachialen Stellungskämpfen führt und zugleich taktisch agierende Spieler belohnt. Das in Rede stehnde Deckungs-Feature funktioniert auf Knopfdruck (Space) und ist vielen Mitbewerbern aus dem Third-Person-Shooter-Genre immer noch überlegen. Dabei bietet die PC-Version der Ultimate Edition generell eine sehr präzise Steuerung mit Maus und Tastatur sowie mit Controller. Zu loben ist insoweit auch die aggressive Gegner-KI in der Ultimate Edition von Gears of War. Insbesondere flankieren die Locust ihre menschlichen Gegner taktisch geschickt. Auch in der Ultimate Edition mit an Bord ist das stilbildende "Kettensägenbajonett" am Lancer-Sturmgewehr des Protagonisten. Die entsprechenden brachialen Nahkämpfe in der Ultimate Edition von Gears of War bieten dabei reichlich Gore-Effekte. Zudem profitiert das Aiming der Ultimate Edition nachhaltig von der gesteigerten Bildrate (60 fps). Darüber hinaus schließt ein neuer Schwierigkeitsgrad die bislang bestehende Lücke zwischen "Lässig" und "Hardcore". Lediglich für Profis geeignet ist hingegen die Stufe "Wahnsinnig". Im Ergebnis bietet die Ultimate Edition von Gears of War dem Spieler vier Schwierigkeitsgrade. Die Spielschwierigkeit kann so quasi auf den jeweiligen Spieler maßgeschneidert werden. Für einen reibungslosen Einstieg in die komplexe Spielmechanik des Third-Person-Shooters sorgt ein gutes Tutorial. Eine Besonderheit im "Gears of War"-Franchise ist das sog. "Aktive Nachladen". Ein Nachlade-Minispiel ermöglicht dem Spieler bei einigem Geschick und gutem Timing hierbei ein deutlich schnelleres Nachladen. Das "Aktive Nachladen" beschleunigt allerdings nicht nur den Ladezyklus sondern verbessert zudem auch die Munitionswirkung. In spieltechnischer Hinsicht erfordert ein sich schnell bewegender Balken im HUD ein nochmaliges Drücken des Nachladebuttons "R". Hinsichtlich der im Spiel enthaltenen Waffen orientiert sich die hier getestete Version der Ultimate Edition von Gears of War an gängigen Genrestandards. Neben dem Sturmgewehr (Lancer) gelangt ihr Protagonist an ein Scharfschützengewehr (Longshot) und eine Schrotflinte (Gnasher). Neben der Standard-Pistole und diversen Granaten findet sich zudem auch der mächtige "Hammer der Morgenröte" im Waffenrepertoire des Spielers wieder. Auf letzteren werden wir im nächsten Abschnitt noch einmal gesondert eingehen. Die PC-Version der Ultimate Edition von Gears of War schickt den Spieler wahlweise in herausfordernde Gefechte oder ruhige (Horror)-Passagen. Das Spielprinzip der Ultimate Edition ähnelt gängigen Taktik-Shootern. Insbesondere sind insoweit teambasiertes Vorrücken und stetige Ausnutzung der zahlreich zur Verfügung stehenden Deckungsmöglichkeiten für den Spielerfolg unabdingbar. In der Deckung erfolgt zudem eine automatische Regeneration der Trefferpunkte ihres Protagonisten. Eine Absage an die klassischen "Medi-Packs" wie man sie aus anderen Third-Person-Shootern kennt. Weitere Bausteine eines modernisierten Gameplays sind die aktualisierte Steuerung und die resultierenden flüssigeren Bewegungen ihres Protagonisten. Doch auch für die PC-Version der Ultimate Edition von Gears of War gilt, wo Licht ist, ist immer auch Schatten. So nerven die KI-Partner mit vereinzelten Aussetzern. Insbesondere schlagen ihre virtuellen Kameraden zu häufig unsinnige Laufwege ein. Darüber hinaus ist auch das Befehlssystem der Ultimate Edition von Gears of War nicht effektiv genug. So können sie ihrem Squad lediglich einfache Anweisungen geben (Neu gruppieren, Angriff etc.). Komplexere Befehlsketten sind jedoch nicht vorgesehen. Spätestens hier verabschiedet sich die Ultimate Edition von Gears of War von dem Anspruch gleichsam ein Taktik-Shooter sein zu wollen. An wenig frustresistente Spieler sei hier noch eine ernsthafte Warnung ausgesprochen. So schickt die Ultimate Edition von Gears of War den Spieler mit schöner Regelmäßigkeit in Trial & Error-Passagen. Da hier nahezu jeder Fehler mit dem Ableben ihres virtuellen Alter Egos verbunden ist, kann schnell Frust aufkommen. Allerdings stellt The Coalition den Spieler dabei nicht vor unfaire Herausforderungen. Hat man es nach einiger Zeit geschafft den Levelaufbau zu "lesen", führt ein konsequentes taktisches Vorgehen in der Regel dann auch zum Erfolg.

Die Atmosphäre:

gowuescreenshot005Die Ultimate Edition sorgt von der ersten Spielminute an für ein großartiges "Gears of War"-Feeling. Das düstere Setting wirkt bedrohlich und das Gegnerdesign vermag zu überzeugen. Kern des Spiels ist dabei die umfangreiche Story-Kampagne. Das Spielgeschehen handelt von dem epischen Konflikt zwischen den menschlichen Bewohnern des Planeten Sera und einem unterirdischen Feind, den Locust (deutsch: Heuschrecken). Der Spieler übernimmt dabei die Rolle des ehemaligen Gear-Sergeants Marcus Fenix. Dieser wird durch seinen langjährigen Kameraden Dominic Santiago aus dem von den Locust überrannten Gefängnis ("The Slab") evakuiert und wird gleichsam als Teil des "Delta Zwei"-Squads reaktiviert, Der Grund des Gefängnisaufenthalts von Marcus Fenix war der Umstand, das dieser sich nach dem "E-Day" direkten Befehlen widersetzt hatte. Insbesondere hatte Marcus Fenix seinen Posten verlasssen, um seinen Vater zu retten. Von dem per Urteil festgelegten Strafrahmen (40 Jahre) musste der Protagonist bereits 4 Jahre absitzen. Aufgrund des nahezu verlorenen Krieges wird Marcus Fenix jedoch wieder in die "Gears"-Reihen aufgenommen. Das "Delta Zwei"-Squad wird im folgenden beauftragt, die vermisste "Alpha"-Squad zu finden. Diese ist wiederum im Besitz des sog. "Resonators". Der "Resonator" ist dabei ein Gerät zur Kartografierung des Tunnelsystems der Locust. Dieses bildet wiederum die Basis für den strategischen Einsatz der "Lightmass Bomb" (Leichtmassenbombe) zur vollständigen Vernichtung der Locust."Delta Zwei" trifft zu Spielbeginn auf ein isoliertes Mitglied des "Alpha"-Squads (Augustus Cole). Nach dem Tod des "Delta"-Mitgliedes Anthony Carmine setzt sich das Squad im folgenden aus Marcus, Dom, Cole und Squadleader Leutnant Kim zusammen. Der in Rede stehende Offizier wird in einer umkämpften Landezone von seiner Gruppe getrennt und durch den riesigen Locust-General Raam (Antagonist des Spieles) getötet. In einer weiteren Neugruppierung schließt sich Damon Baird vom "Alpha"-Squad den Soldaten von "Delta Zwei" an. Dabei wird Marcus Fenix durch Colonel Hoffmann (ehemaliger Vorgesetzter von Marcus Fenix und jetziger Oberbefehlshaber der Gears) als ranghöchster Soldat zum Squadleader befördert. Die Charaktere sind dabei gleichzeitig überzeichnet und sympahtisch. Hinsichtlich des Gegnerdesigns ist festzuhalten, das insbesondere der Kampf gegen die blinden Berserker für gekonnte Abwechslung sorgt. Diese lassen sich nur durch den sog. "Hammer der Morgenröte" besiegen. Bei der in Rede stehenden Waffe handelt es sich um eine satellitengesteuerte Strahlenkanone. Dem Spieler obliegt dabei die Aufgabe, das jeweilige Ziel mittels Lasertag für den Einsatz des "Hammers der Morgenröte" zu markieren. Neben den Berserkern kennt die PC-Version der Ultimate Edition von Gears of War noch weitere Zwischengegner. So muss sich der Spieler unter anderem den bildschirmfüllenden Corpsern stellen. Die furchteinflössenden Kreaturen sind dabei jeweils nur mit einer bestimmten Taktik zu besiegen. Den Endgegner bildet dann der Locust-Kommandant General Raam, der zudem von einem Schwarm Krylls (fledermausartige Locust) beschützt wird. Des weiteren bietet auch die PC-Version der Ultimate Edition von Gears of War sämtliche bislang veröffentlichten DLCs. Das eindrucksvolle Bonusmaterial (Comics aus dem "Gears of War"-Universum) wird durch das Auffinden der KOR-Marken freigeschaltet. Zusätzlich bietet die Ultimate Edition interessante Konzept-Zeichnungen und alle bisher freigeschalteten Zwischensequenzen sowie diverse Sammelgegenstände. Bei allem Lob für die PC-Version der Ultimate Edition von Gears of War muss jedoch auch vereinzelte Kritik geübt werden. So enttäuscht die stereotype Hintergrundgeschichte mit vorwiegend banalen Dialogen. Zudem ist die deutsche Sprachausgabe teilweise unpassend ausgefallen. Zudem nerven die bereits angesprochenen "Trial and Error"-Abschnitte des Third-Person-Shooters.   

Der Multiplayer-Modus: 

gowuescreenshot006Die PC-Version der Ultimate Edition von Gears of War bietet neben zahlreichen Mehrspieler-Modi (Online) auch eine vollständige LAN-Unterstützung. Allerdings ist der lokale Koop an einem Bildschirm insoweit der entsprechenden Xbox One-Version vorbehalten. Auf der anderen Seite haben die Entwickler von The Coalition den Mehrspieler-Part gegenüber dem Original deutlich aufgebohrt. Neben weiteren Spieltypen (Team Deathmatch, King of the Hill, Gnasher Execution) bietet der in Rede stehende Mehrspieler-Part zudem satte 19 Multiplayer-Karten inklusive aller bislang veröffentlichten DLCs. Die Anzahl der Multiplayer-Maps hat sich dabei im Vergleich zum Original mal eben verdoppelt. Zudem kann der Spieler der Ultimate Edition des ersten Serienteils im Multiplayer insgesamt 17 Charaktere aus Gears of War 3 freischalten. Die Online-Partien der Ultimate Edition von Gears of War sind technisch ausgereift. Dedizierte Server garantieren dabei weitgehende Freiheit von Lags und Verbindungsabbrüchen. Des weiteren profitiert der modernisierte Mehrspielermodus insoweit von der automatischen Spielervermittlung, der verbesserten Spielersuche sowie den umfangreichen Möglichkeiten zur Spielanpassung. Letztere umfassen insbesondere die Steuerung von Respawn-Zeiten, Selbstwiederbelebung und das Timing von Waffen-Respawns. Zudem haben es sich die Entwickler von The Coalition nicht nehmen lassen für den Mehrspieler-Modus ihrer Ultimate Edition auf beliebte Funktionen aus Gears of War 3 (Feinderkennung, Multiplayer-Tac-Com) zurückzugreifen. Auch eine alternative Steuerung sowie eine brandneue Turniersteuerung haben die Entwickler hierbei implementiert. Im Zentrum der Neuerungen steht hierbei die verbesserte Anpassung der Empfindlichkeit. Leider bietet der Multiplayer-Modus der Ultimate Edition keinen Horde-Modus. Zudem müssen die Spieler in der hier getesteten PC-Variante auf lokale Partien im Splitscreen-Modus verzichten (im Gegensatz zur entsprechenden Xbox One-Version). Dafür belohnt auch der Multiplayer-Modus der PC-Version der Ultimate Edition den aufmerksamen Spieler mit freischaltbaren Comics und einer sehenswerten Galerie mit Concept-Art-Illustrationen.    

Fazit und Gesamtwertung:

Die Ultimate Edition ist ein gelungenes HD-Remaster des legendären Originals von Gears of War. Der Third-Person-Shooter überzeugt auch auf PC (Windows 10) mit unverwüstlichen Spielmechaniken. In diesem Zusammenhang sind insbesondere das intuitive Deckungssystem und die brachialen Feuergefechte zu nennen. Dazu kommt das gelungene Timing und ein umfangreicher Mehrspieler-Modus. Dabei stellt sich bereits ab der ersten Spielminute das legendäre Spielgefühl des Originals ein. Die PC-Version der Ultimate Edition profitiert zudem von einer deutlich aufgebohrten Grafik (4K, 60 fps). Ebenfalls lobenswert ist der Umstand, das die Kampagne der Ultimate Edition selbstverständlich auch die Bonuskapitel der ursprünglichen PC-Version enthält. Dies ist eine deutliche inhaltliche Aufwertung gegenüber der ursprünglichen Xbox 360-Version von Gears of War. Leider lässt sich innerhalb des Spieles kein Wechsel zwischen "alter" und "neuer" Grafik vornehmen. Hier haben die diversen "Halo"-Remasters klar die Nase vorn. Darüber hinaus ist die Begleiter-KI in der Ultimate Edition von Gears of War noch ausbaufähig. Im Hinblick auf den Multiplayer-Part haben wir darüber hinaus einen Horde-Modus vermisst. Zu guter letzt sind in der PC-Version der Ultimate Edition anders als in der entsprechenden Xbox One-Version keine Koop-Gefechte am geteilten Bildschirm möglich.

 

Spielspaßwertung: 85 %

 

Releasedatum: 02.09.2016

 

Minimale Systemvoraussetzungen:

  • OS 64 bit Windows 10 (v. 1511)
  • Prozessor: AMD FX 6-core, Intel Core i5 @ 2,7 Ghz
  • Grafikkarte: AMD R7 260x, NVIDIA GTX 650 Ti
  • Arbeitsspeicher: 8GB RAM, 2GB VRAM
  • Festplatte: 60 GB